St. Peter in Zülpich - page 12

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Gestaltung der vorgebauten Akustikwände und
der Altarunterbauten gelang Ingrid Bussenius nicht
nur die Integration der historischen Ausstattung in
den liturgischen Raum. Sie ergeben auch die für
den Kirchenraum und die Ausstattung erforderliche
Maßstäblichkeit und fördern die Wahrnehmung
des Raumgefüges, insbesondere durch die zen-
trale flache Konche gemäß den ursprünglichen
Intentionen Bands. Wie schon das mittelalterliche
Langhaus wird auch heute der Gottesdienstraum
der Pfarrgemeinde mit den beiden Antwerpener
Schnitzaltären abgeschlossen. Gemäß der über-
lieferten Anordnung nimmt das große Retabel die
zentrale Position ein, das kleine Retabel ist ihm
rechts zugeordnet. Der Unterbau des großen Reta-
bels enthält hinter dem Hauptaltar (1965, Platte
Lahnmarmor) den Tabernakel mit der Darstellung
der Verkündigung (Messing, vergoldet, Steinbesatz,
bezeichnet „Franz Wilhelm v. d. Wyenbergh,
Kevelaer, 1904“).
r
Seitenaltarretabel, Antwerpen, um 1525/30,
Figuren Holz, geschnitzt, mit ursprünglicher Farb-
fassung, Altarflügel Pieter Coecke van Aelst
(Umkreis), beidseitig bemalt, mit ursprünglichen
Rahmen, Altarschrein zur Wiederaufstellung 1975
von Karl-Heinz Müller, Brühl, rekonstruiert, Holz,
ungefasst, Höhe 238 cm, Breite 201 cm, Predella,
Holz, ungefasst, nicht zugehörig, 1975 erworben
aus St. Johann Baptist in Olef bei Schleiden.
Im mittleren vertikalen Gefach des Altarschreins
sind übereinander das Martyrium des hl. Erasmus, in
der Mitte die Gregorsmesse und oben die Kreuzigung
Christi angeordnet. Die seitlichen Gefache enthalten
unten jeweils zwei Felder mit den Einzelfiguren der
1...,2,3,4,5,6,7,8,9,10,11 13,14,15,16,17,18,19,20,21,22,...28
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