St. Peter in Zülpich - page 6

Der Neubau von Karl Band
Schon 1946 entstand der erste Plan Bands zum
Wiederaufbau, der noch eine architektonisch verein-
fachte Wiederherstellung der zerstörten Kirche
unter Verwendung der erhaltenen Teile und eine
kleine Erweiterung um ein Pendant zur Annokapelle
vorsah. Vorläufig behalf sich die Kirchengemeinde
aber mit einer unweit an der Stelle des heutigen
Pfarrhauses errichteten Notkirche. 1953 begann der
Wiederaufbau auf der Grundlage einer Neuplanung
seit 1950, in die nur noch die zu diesem Zeitpunkt
allein erhaltene Krypta einbezogen wurde. Aus-
dehnung und Höhenentwicklung orientieren sich
am Vorgängerbau. Der Hauptraum ist gegen-
über dem früheren Langhaus um 90° gedreht
und nach Süden ausgerichtet. Zwischen den
Haupteingängen im Norden tritt die Konche der
Taufkapelle nach außen vor. Eine zunächst geplante
flache Konche hinter dem Hauptaltar als Antwort
auf die Taufkapelle kam aufgrund der Grund-
stücksverhältnisse nicht zur Ausführung, ebenso
wenig ein kleiner Kreuzgang, zu dem sich die Kirche
nach Nordwesten hätte öffnen sollen. Die dem
Hauptraum angegliederte Annokapelle über der
Krypta fasst die Grundfläche ihrer Vorgängerin und
des früheren Chores zusammen. Zur Erschließung
von Krypta und Annokapelle fügte Band im Norden
dieses Bauteils ein Treppenhaus an, über dem die
Orgel aufgestellt wurde. Am Bauplatz des früheren
Turmes entstand ein zweistöckiger Sakristeianbau.
Die Kirche war 1955 fertiggestellt, ihre Weihe
erfolgte 1957 nach dem Bau des Turmes, der leicht
gedreht nordöstlich frei vor ihr steht.
6
6. Grundriss von Krypta (links) und Kirche
7. (S. 7) Durchblick durch den Hauptraum der
Kirche nach Südwesten
1,2,3,4,5 7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,...28
Powered by FlippingBook