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St. Peter in Zülpich
Von Martin Seidler
Die Besucher der Landesgartenschau 2014 in Zülpich
empfängt zunächst die Hauptkirche von Zülpich
gegenüber der spätmittelalterlichen Landesburg.
An Bau und Ausstattung von St. Peter lässt sich die
Geschichte von zwei Jahrtausenden ablesen.
Geschichte
St. Peter liegt im römischen Kerngebiet von Zülpich.
Steinmaterial antiker Repräsentationsbauten und
Denkmäler fand beim Bau der Kirche sowohl im
Mittelalter als auch im 20. Jh. Verwendung. Auch
wenn ein frühchristlicher Vorgängerbau anzu-
nehmen ist, konnten archäologische Untersuchun-
gen lediglich eine unmittelbare Vorgängerin der
heutigen Kirche belegen, auf die die Nachricht
von einer Kirche in Zülpich bei Wandalbert von
Prüm 848 bezogen werden kann, deren Altäre den
Heiligen Petrus, Dionysius sowie Chrysanthus und
Daria geweiht waren.
Die Anfänge des heutigen Kirchenbaus rei-
chen in salische Zeit zurück. Nachrichten zur mittel-
alterlichen Bautätigkeit, die in einem spätroma-
nischen Neubau des Langhauses gipfelte, fehlen
jedoch. Einige in Quellen belegte Ereignisse, die
die Bindung an die Benediktinerabtei St. Michael in
Siegburg durch Stiftungen der Kölner Erzbischöfe
betreffen, dürften sich auf die Baugestalt der Kirche
ausgewirkt haben. 1063/66 übertrug Anno II. den
Zehnten in Zülpich an die Abtei Siegburg, 1079/84
erhielt sie das Patronat der Kirche. 1124 wird St.
Peter erstmals als Pfarrkirche bezeichnet. In diesem
Jahr ermöglichte Erzbischof Friedrich I. dort die
Errichtung einer Propstei der Abtei Siegburg und
stellte hierzu das bischöfliche Haus zur Verfügung.
Erzbischof Bruno II. (1132–1137) weihte die Props-
tei. 1206 wurde die Pfarrei schließlich der Bene-
diktinerpropstei inkorporiert.
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