St. Peter in Zülpich - page 7

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WiederEntwurfderneuenKirchebrichtauchdie
Materialwahl mit den Traditionen des Kirchenbaus.
Sichtbeton mit Brettstruktur und Formsteine treten
an die Stelle behauener Natursteine, steinsichtiges
bewehrtes Ziegelmauerwerk löst verputzte Bruch-
und Tuffsteinfassaden ab, die verputzten Gewölbe
ersetzen teils kassettierte, teils glatte Betondecken.
Diese Materialien bestimmen auch die Farbwir-
kung des Baus.
Nachfolgende Renovierungen bemühten sich
vergebens um Milderung der tatsächlichen oder
der empfundenen Schwächen des Neubaus. Sie
überformten den innovativen Bau in einer Weise,
dass seine herausragende Stellung sowohl im
Werk Bands als auch in der zeitgenössischen Sa-
kralarchitektur nicht mehr vollständig erkannt
oder gewürdigt werden konnte. Mit der vom
Architekturbüro Ernst in Zülpich durchgeführten
Instandsetzung 2012/13 konnten dessen ursprüng-
liche Qualitäten zurückgewonnen werden. Die
Kölner Künstlerin Ingrid Bussenius übernahm alle
Aufgaben, die mit der Aufstellung der historischen
Ausstattung in den liturgischen Räumen verbunden
waren. Heute wird St. Peter in Zülpich als homo-
gene Einheit von Bauteilen und Kunstwerken
unterschiedlichen Alters erfahren.
Die Innenräume der Kirche
und ihre Ausstattung
Der Hauptraum der Kirche dominiert die Gesamt-
anlage. In ihm sind alle wesentlichen Funktionen
des Gottesdienstraumes zusammengefasst. An
ihn grenzen im Westen das zweigeschossige Sak-
risteigebäude, im Osten die über der salischen
Krypta angelegte Annokapelle mit Empore und
Treppenhaus.
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