St. Peter in Zülpich - page 8

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Hauptraum
Der Besucher betritt den Hauptraum der Kirche
durch eines der beiden Hauptportale im Norden.
Die schlichte Gestaltung der Holztüren mit Bronze-
griffen, die mit einfachem Kathedralglas ge-
schlossenen Bahnen der Maßwerkfenster aus
Kunststeinelementen, die Weihwasserbecken aus
Blaustein und die Apostelleuchter gehören zur
schlichten Ausstattung aus der Bauzeit 1955, eben-
so die Bänke des Schiffs. Der ursprüngliche Schiefer-
boden ist nur noch partiell erhalten (Taufkapelle,
Altarbereich und Annokapelle); im Kirchenschiff
ersetzen ihn seit 1984 diagonal verlegte Basalt-
platten.
Den Grundriss des Hauptraums bestimmt das
Quadrat der verfügbaren Grundfläche. In diese
Begrenzungen fügte Band einen Hallenraum.
Aufgrund der Rahmenbedingungen hätte man im
Ergebnis einen Zentralraum erwarten können. Der
Raum wird jedoch als breit gelagert und gerichtet
wahrgenommen. Diesen Eindruck beeinflussen vor
allem die flach geneigte Betonbalkendecke und
die mit den Freistützen fluchtenden Wandvorlagen
der Stirnwände. Die Stützen der beiden mächtigen
Sichtbetonbinder, auf denen die Decke ruht, stehen
nicht auf den Diagonalen des Quadrats, wie es
beispielsweisebeideretwas jüngerenKircheSt.Maria
Königin von Dominikus Böhm in Köln-Marienburg
oder bei einem möglichen historischen Vorbild, dem
barocken Umbau von St. Alban in Köln, der Fall
ist. Ihr schon in der Planung von 1950 festgelegter
Standort leitet sich vielmehr aus einem um dieses
Quadrat geschlagenen Kreis mit einbeschriebenem
8. Grundriss mit Konstruktionsfigur
9. (S. 9) Blick nach Norden auf die Fassadenwand
des Hauptraumes mit Taufkapelle und
Orgelprospekt
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