Erpel - Rheinische Kunststätten - page 14

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Sein heute noch erhaltener Torbogen könnte
aus der 1. Hälfte des 13. Jh. stammen. Vor einigen
Jahrzehnten wurde über dem Tor die Aufschrift
„Herrlichkeit Erpel 1388“ angebracht. Das Tor
wurde 1589 instandgesetzt und von neuem
überbaut. Das dreigeschossige Neutor endet heute
in einem sehr steilen Schieferdach mit First und
zeigt eine spitzbogige Durchfahrt und - wie die
Stadttore von Linz und das Ahrtor in Ahrweiler -
einen Wulst unter dem Scheitel. Der Torturm
wurde vor einiger Zeit von Erpeler Bürgern in
ehrenamtlicher Arbeit im Inneren renoviert und
birgt eine Reihe interessanter Gegenstände aus der
Ortsgeschichte.
Wir finden zwischen Neutor und Marktplatz
eine Fülle von Fachwerkbauten, die der Epoche vom
späten 16. bis zum 18. Jh. angehören. Die Giebel
entlang der Kölner Straße und an den Fronten
des Marktes schließen sich zu schönen Gruppen
zusammen. Die Pflasterung aller Gassen im Rahmen
der Dorferneuerung entspricht der historischen
Gestaltung des öffentlichen Verkehrsraumes.
Ein besonders reiches Beispiel ist das Anwesen
Fährgasse 2 /Kölner Str. 29. Es wurde wohl zwischen
dem 16. und 17. Jh. auf L-förmigem Grundriss
15. Neutor von Süden
16. (S. 15) Haus Marktplatz 4
1...,4,5,6,7,8,9,10,11,12,13 15,16,17,18,19,20,21,22,23,...24
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