Erpel - Rheinische Kunststätten - page 16

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und die Wasserpumpe aus dem Jahr 1753 mit dem
Pinienzapfen als Symbol des Lebens eine besondere
Note geben. Die Ostseite des Marktplatzes schlie-
ßen drei giebelständige Fachwerkbauten des aus-
gehenden 17. Jh. ab: Marktplatz 7, breit gela-
gert, mit zwei Giebeln und einem traufseitigen
Zwischenbau ist 1696 datiert. Marktplatz 5 mit
massivem Erdgeschoss und breitem Torbogen ist
ein mächtiger Bau mit einem selten anzutreffenden
Schwebegiebel auf spätgotischen Konsolen. Jenseits
der kleinen Straße folgt das Haus Marktplatz 4, ein
breit gelagertes dreigeschossiges Fachwerkhaus mit
Dreiecksgiebel und abgewalmtem Mansarddach.
Das reich dekorierte Fachwerk mit schönen nasen-
besetzten Streben und einem „Feuerbock“ mit
integriertem Sonnenmotiv weist auf eine Bauzeit
um die Mitte des 17. Jh. hin. Das markante Eckhaus
zur Marktgasse kragt im Obergeschoss beträchtlich
aus. Mit den traufseitigen Nachbarhäusern bildet es
die Westfront des Platzes.
Ein besonderes Gebäude, das die früher
gewachsenen Sozialstrukturen widerspiegelt, ist
das ehemalige Hospital an der Ecke Kölner Str./
Hospitalgasse. In massiver Bauweise errichtet, lag
es früher vor der alten Stadtmauer und beherbergte
Alte, Waise und Bedürftige, für deren Wohl nach
einer Armenstiftung aus dem 15. Jh. der Pfarrer,
der Schultheiß und der Bürgermeister gemeinsam
zu sorgen hatten.
Hinter der weitgehend erhaltenen Stadtmauer
finden sich weitläufige Parkanlagen mit herrschaft-
lichen Villen, die Kölner Kaufmannsfamilien oder
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