Erpel - Rheinische Kunststätten - page 21

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21. Inneres der Kapelle in Orsberg
Chorbereich, von drei Seiten eines Achtecks ge-
schlossen, wird von dem schönen Altar aus der
Mitte des 17. Jh. bestimmt. Er dürfte aus einem
Vorgängerbau stammen, auf den früher ein als
Chorstufe benutzter Stein mit der Jahreszahl 1649
hinwies. Das Mittelbild, flankiert von zwei kanne-
lierten Säulen, zeigt die Vermählung Mariens. Die
seitlichen Figuren dürften dem 17. und 18. Jh.
entstammen; zu beiden Seiten des Bildes Maria und
Josef, seitlich daneben die Hll. Nepomuk und Josef
mit Jesuskind. Alle Figuren sind etwa gleich hoch.
Über dem verkröpften Gesims folgt die Darstellung
eines heiligen Bischofs, möglicherweise des hl.
Nikolaus, von Knorpelwerk umrahmt. Darüber die
Figur des Christuskindes, links eine sehr einfache
Maria mit Kind, rechts eine Christusdarstellung. An
der rechten Wand befindet sich eine Darstellung der
Muttergottes, die vier Heiligen erscheint, aus dem
frühen 18. Jh. Der prächtige Rahmen aus Laubwerk,
Bändern und Blüten endet in einer Krone, von
fliegenden Engeln getragen. Unter der Orgelbühne
eine Weihnachtsdarstellung, wohl frühes 18. Jh.
Dank
Den Ausführungen liegt im Wesentlichen ein Text
des vormaligen Kölner Stadtkonservators Hans
Vogts zugrunde, der in Unkel-Scheuren seine letzten
Jahrzehnte bis zu seinem Tod 1972 verbrachte. Den
Herren Edgar Neustein und Hans Simon, Erpel, sei
für Anregungen und Ergänzungen gedankt.
Literatur
K. L
AMPRECHT
: Die Herrlichkeit Erpel, Festschrift für
Gustav v. Mevissen, Köln 1895; U. L
EWALD
: Zur
Geschichte von Erpel, in: Rheinische Heimatpflege
9/1972; H. N
EBEL
: Fachwerkbauten im Ortsbild am
Mittelrhein, Koblenz 1974; H. N
EU
u. H. W
EIGERT
:
Die Kunstdenkmäler des Kreises Neuwied = Die
Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Bd. XVI, 2,
Düsseldorf 1940 (mit älteren Quellen); H. S
IEVEKING
:
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