Erpel - Rheinische Kunststätten - page 15

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mit Giebeln zu beiden Straßen und einem dritten
Giebel zum Hof erbaut und war im 17. Jh. der
Landsitz der Kölner Buchdrucker- und Ratsfamilie
Quentell und bis nach dem Zweiten Weltkrieg im
Besitz des Bürgermeisters Julius Ritter, dem der Ort
umfangreiche Ausführungen zur Ortsgeschichte
verdankt. Ein breiter Fenstererker, Ecksäulen und
reiche Schnitzereien fesseln das Auge. Nach einer
gelungenen Restaurierung ist die farbenfrohe
und aufwändige Gestaltung wieder erkennbar.
Das Gebäude ist eine seltene Ausnahme von den
ansonsten schlicht schwarz-weiß und ohne jeden
Zierrat gehaltenen Fachwerkbauten. Hierbei wurden
die in einem von Schiffern und Bauern besiedelten
Dorf örtlich vorgefundenen Materialien eingesetzt:
Die Balken wurden geteert und die Gefache gekalkt.
In der unteren Kölner Straße ist vor dem Neutor
dank der vom Ortsgemeinderat beschlossenen
Gestaltungssatzung ein geschlossenes Ensemble in
dieser Farbfassung entstanden. Das Eckhaus Kölner
Straße/Pützgasse, vor dem wie auf dem Marktplatz
eine alte Pumpensäule steht, sowie einzelne
Fachwerkbauten im weiteren Straßenverlauf konn-
ten trotz schwerer Zerstörungen im Zweiten Welt-
krieg erhalten werden.
Ein geschlossenes Fachwerkensemble findet
sich auch noch rund um den dreieckigen Markt-
platz, dem die mächtige 1887 gepflanzte Platane
1...,5,6,7,8,9,10,11,12,13,14 16,17,18,19,20,21,22,23,24
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