Zülpich - Rheinische Kunststätten - page 9

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auf dem Mühlenberg befestigt. Bis weit in das
Mittelalter hinein wurde dieses weiter genutzt,
spätestens bei den Normanneneinfällen des 9. Jh.
aber wohl in Mitleidenschaft gezogen. Nach 1278
erbaute Erzbischof Siegfried von Westerburg zur
Sicherung seiner Stadt eine erste Burg auf dem
Areal des früheren Kastells am Mühlenberg. Er legte
zugleich einen großzügig bemessenen Wallgraben
rund um die Stadt Zülpich an, der weitgehend dem
späteren Mauerring entsprach.
Bei kriegerischen Auseinandersetzungen um
den Besitz der Stadt Zülpich zwischen den Köl-
ner Erzbischöfen und den Grafen und späteren
Herzögen von Jülich wurden die Stadt und ihre
Befestigungsanlagen mehrfach zerstört und neu
errichtet. Nach wechselnder Herrschaft konnten sich
dieKölnerErzbischöfeinderzweitenHälftedes14.Jh.
endgültig in den Besitz der Stadt Zülpich bringen.
Sie begannen mit dem Bau einer neuen Burganlage,
die in den 1490er Jahren durch Erzbischof Friedrich
von Saarwerden samt umlaufender Mauer und
Stadttoren in Backsteinausführung vollendet wur-
de. Diese Burg mit Mauern und Toren ist mit den
heute erhaltenen Bauten großteils identisch.
4. (S. 8) St. Peter, Hauptalter, Antwerpener
Schreinaltar
5. Blick in die Krypta
1,2,3,4,5,6,7,8 10,11,12,13,14,15,16,17,18,19,...32
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