Zülpich - Rheinische Kunststätten - page 8

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In den Außenmauernwurden zahlreiche Spolien
des zerstörten mittelalterlichen Vorgängerbaus ver-
arbeitet. An Stadtmauer, Tore und Burg erinnert
das rote Ziegelmauerwerk. Es zitiert die Optik der
mittelalterlichen Nachbargebäude, die charakte-
ristischerweise ebenso ausgeführt waren.
Bei einer Restaurierung von 2012/2013
wurde der zwischenzeitlich massiv veränderte Ein-
richtungszustand der 1950er Jahre wiederherge-
stellt: Die später eingebaute Orgelbühne wurde
entfernt, das Taufbecken wieder in die Band’sche
Taufkapelle zwischen den Eingangstüren gesetzt,
der Zelebrationsaltar der Annokapelle auch in der
dortigen Apsis platziert. Neuerungen bilden die
Aufstellung des zweiten Schreinaltares rechts des
Hauptaltares und die Umgestaltung des vorderen
Beichtstuhls zu einer Marienkapelle. Darüber hinaus
schuf man bei dieser Gelegenheit einen neuen,
an den mittelalterlichen Ursprüngen orientierten
Zugang zur Krypta. In der Krypta wurde Platz für eine
Schatzkammer geschaffen, die kunstgeschichtlich
bedeutsame Ausstattungsgegenstände aus der
Geschichte von St. Peter zeigt. Die an der Westwand
neuinstallierte Orgel ist eine der größten im Umkreis.
Landesburg Zülpich
Bereits in der Spätantike wurde der Kern der Sied-
lung Zülpich von den Römern durch ein Kastell
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