Table of Contents Table of Contents
Previous Page  13 / 16 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 13 / 16 Next Page
Page Background

I

n den meisten Fällen ist Stress kein Gegner,

sondern unser Verbündeter. Denn Anspannung

und Aufregung vor wichtigen Aufgaben regen uns

an, machen uns leistungsbereit und konzentriert.

Sorge mischt sich dabei mit gespannter Erwartung,

Nervosität mit Motivation, wir sind aufmerksam und

aktionsbereit. Dies gilt allerdings nicht für massive

Prüfungsangst mit Symptomen wie Dauernervosität,

schnelles Atmen, Herzklopfen, Übelkeit oder Schlaf-

losigkeit bis hin zur Panik: Hier schießt die Stressre-

aktion übers Ziel hinaus und sollte auf das gesunde

Maß abgebremst werden.

Erwartungen normalisieren, Angst akzeptieren

Um erfolgreich die Prüfungsangst zu zähmen, emp-

fiehlt die Deutsche Bildung AG unter anderem, sich

zunächst bewusst zu machen, woher dieses Gefühl

kommt. Bist du zu streng mit dir selbst und willst

deine Erwartungen nicht enttäuschen? Oder hast

du bereits schlechte Erfahrungen gemacht? Wenn

du die Ursachen der Angst akzeptierst, kannst du

die Situation – ob Prüfung, Präsentation oder an-

dere „Aufreger“ – als Herausforderung und Chance

betrachten und damit positive Energien freisetzen.

Bewährt haben sich auch Entspannungsübungen.

Lege z. B. beide Hände auf den Bauch unterhalb

des Nabels. Atme ruhig in den Bauch ein und spü-

re, wie sich die Bauchdecke gleichmäßig hebt und

senkt. Dabei lösen sich Anspannung und Unruhe.

Diese Übung lässt sich auf dem Rücken liegend

mit aufgestellten Beinen durchführen oder einfach

im Sitzen. Oder stehe aufrecht, mache eine leich-

te Grätsche, schüttle erst Arme, Beine und dann

den ganzen Körper. Damit schüttelst du zugleich

die Belastungen ab. In Kursen kann man zudem

spezielle Übungen wie Autogenes Training, Yoga,

Meditation oder Thai Chi erlernen, die du immer

wieder anwenden kannst. Aber auch Sportarten wie

Laufen, Ballsport, Klettern oder Radfahren wirken

ausgleichend. Achte auch auf ausreichenden und

regelmäßigen Schlaf, regelmäßige Mahlzeiten sowie

mehrere tägliche Pausen zum Abschalten.

Rechtzeitig und effektiv vorbereiten

Da die Termine für Prüfungen meist bereits Wochen

zuvor bekannt sind, bleibt immer ausreichend Zeit

für die Vorbereitung. Wenn du an mehreren Tagen

hintereinander jeweils eine kurze, aber konzen-

trierte Lerneinheit einplanst, ist auch ein größeres

Pensum leichter zu absolvieren. Ein Lernplan hilft,

alles Wichtige entsprechend einzuteilen. So musst du

nicht wegen Lernstau auf lieb gewonnene Termine

und Hobbys verzichten. Das würde die Konzentration

nur umso mehr stören.

Arbeitsplatz organisieren,

Ablenkungen ausschalten

Die richtige Lernatmosphäre trägt deutlich zu

innerer Ruhe und effektivem Lernen bei. Auf deinem

Schreibtisch sollten sich daher nur die Unterlagen

befinden, die du gerade benötigst. Beginne mit

dem Stoff, der dir am meisten liegt. Dann bist du

zügig fertig und kannst dich den anderen Themen

zuwenden. Verzichte auf Ablenkungen jeder Art, das

heißt vor allem: keine Unterbrechungen z. B. durch

Fernseher, Smartphone, Anrufe, Computerspiele

oder Besucher. Manche lernen gut mit Musik, in

der Regel stört sie aber eher die Konzentration.

Gemeinsam lernen:

in Kleingruppen vorbereiten

Bewährt hat sich auch das Lernen in einer kleinen

Gruppe. Dies motiviert und fällt leichter, als nur sich

selbst zu kontrollieren. Hier können auch Referate

und Fragen vorgetragen werden. Allerdings müssen

alle auf einem ähnlichen Stand sein. Sonst bremsen

diejenigen, die sich nur schnelle Tipps holen wollen,

den Rest der Gruppe.

Selbstbewusst in die Prüfung

Ob Klassenarbeit, Klausur oder andere Prüfungen:

Schaue direkt davor nicht mehr in die Unterlagen,

stelle dein Wissen nicht mehr in Frage und lass

dich nicht von der Prüfungsangst anderer anste-

cken. Wenn es erst einmal losgegangen ist, merkst

du schnell, dass sich der Einsatz ausgezahlt hat und

du jede Menge Wissen angesammelt hast. Lies

zunächst die Aufgaben vollständig durch und achte

darauf, wie viele Punkte jeweils vergeben werden.

Beiße dich nicht zu lange an einem Problem fest.

Löse wenn möglich immer zuerst die leichten Auf-

gaben. Das verschafft Sicherheit.

Keine Angst vor Zuhörern:

Referat und Präsentation

Mache dich vor Präsentationen falls nötig mit der

Technik wie PowerPoint, Beamer usw. vertraut. Ein

spannender Start nimmt die Zuhörer mit, z. B. mit

einem Zitat oder einer Frage an das Publikum. Noti-

zen mit wichtigen Informationen sind dabei hilfreich

und erlaubt. Du hast etwas mitzuteilen, nun hast du

die Gelegenheit.

Sowohl schriftliche Prüfungen als auch Präsenta-

tionen sind Übungssituationen, die dir Gelegenheit

geben, dich auf spannende Art probeweise zu be-

währen und selbst zu erfahren. Die BKK Achenbach

Buschhütten wünscht Dir viel Glück dabei!

Fotos: © Stefan Redel - Fotolia, © teploleta - Fotolia

13