Gesundheit
Händen fest. Erspüren Sie zunächst die angenehme
Dehnung im Kreuzbereich. Der Atem fließt jetzt
ganz automatisch dorthin und löst Anspannungen
(Variation: Nach einer Weile mit den Knien in beide
Richtungen kleine Kreise beschreiben).
4. Haltungsübung an der
Wand
Diese Übung sollten Sie im
Alltag, egal ob im Büro oder
zu Hause, zwischendurch
immer wieder ausführen:
Stellen Sie sich mit dem Rü-
cken an eine Wand. Die Füße
eine Fußlänge vorstellen, den
ganzen Rücken dabei an der
Wand lassen. Legen Sie beide
Arme mit den Handflächen
nach vorn ebenfalls an die Wand. Dann zuerst
beide Schultern bewusst nach unten schieben und
etwas nach hinten drücken. Gleichzeitig das Kinn
wie auf einer waagerechten Linie ein wenig nach
hinten schieben und den Nacken lang machen, als
ob der Kopf von einem Faden nach oben gezogen
werden würde. Die Dehnung 10–30 Sek. halten,
dann gelöst nachspüren.
5. Stärkung der seit-
lichen Halsmuskeln
Der Kopf kann nur durch
kräftige Nacken- und
Halsmuskeln ausbalanciert
werden. Mit dieser Übung
stärken Sie Ihre seitlichen
Halsmuskeln und sorgen
für eine aufrechte Haltung.
Eine ideale Übung am
Schreibtisch. Setzen Sie
sich dazu aufrecht auf
die Vorderkante eines Stuhls und legen Sie den
rechten Unterarm auf einen Tisch. Dann die linke
Hand an die linke Kopfseite legen. Drücken Sie nun
gleichzeitig den rechten Unterarm mitsamt der
Schulter nach unten und den aufrecht gehaltenen
Kopf gegen die linke Hand. Die Spannung 6–10 Sek.
halten. Beide Seiten abwechselnd.
6. „Schultern seufzen lassen“
Vorstellungsbilder helfen, verkürzte Muskeln oder
die Körperhaltung erfahrbar zu machen. So muss
das Gehirn sozusagen wieder erlernen, wie sich
entspannte Schulten anfühlen, und dazu routinierte
Nervenbahnen umprogrammieren.
Aufrecht sitzen oder stehen: Schultern in Rich-
tung Ohren ziehen, dann ausatmend schwer sinken
lassen. Wenn Sie denken, es geht nicht tiefer,
geht es immer noch ein bisschen tiefer. Lassen
Sie sich dafür genügend Zeit. Dann die Schultern
noch einmal zu den Ohren hochziehen, und jetzt mit
einem lauten langgezogenen Seufzer (aaahhh oder
ooohhh) nach unten sinken lassen, tiefer und tiefer.
Stellen Sie sich dabei vor, dass die Schulten schmel-
zen und wie geschmolzenes Eis zu Boden tropfen.
7. Sonnenblume für eine aufrechte Haltung
Diese Übung eignet sich ideal für zwischendurch,
z. B. beim Einkaufen an der Kasse: Sie stehen
aufrecht, die Füße fest, wie verwurzelt auf dem
Boden. Stellen Sie sich Ihren Kopf als Blüte einer
Sonnenblume vor. Die Sonne steht genau über
Ihnen, und die Sonnenblume streckt sich mit Ihrer
Blüte der Sonne entgegen. Nehmen Sie wahr, wie
dabei der Nacken und Ihre ganze Wirbelsäule lang
wird. Diese Übung ist auch für Bürokräfte geeignet:
Setzen Sie sich immer wieder einmal bewusst
aufrecht auf den Bürostuhl und recken Sie Kopf und
Nacken nach oben der Sonne entgegen. Die Schul-
tern bleiben dabei unten.
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