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Gesundheit

Ü

berlastete Muskeln – z. B. im Nackenbereich –

sind nicht nur verhärtet, sondern auch weni-

ger durchblutet und können schmerzhaft auf

Nerven drücken. Doch Verspannungen entstehen

nicht nur durch Smartphone, Bildschirmarbeit, Pfle-

ge & Co., sondern auch durch psychischen Stress,

z. B. durch Einsamkeit, Geldsorgen, Abhängigkeit,

Reizüberflutung oder Minderwertigkeitsgefühle.

Um aus dem Kreislauf „Anspannung, Fehlhaltung,

Stress, Bewegungsarmut“ auszubrechen, hilft

zunächst v. a. Entspannung. Das hört sich leicht

an, ist aber gesellschaftlich schwer durchzusetzen:

Denn hier gilt Leistung und Effizienz als Paradigma

– selbst beim Stressmanagement. Daher sollten Sie

dieses Übungsprogramm mit einer Atementspan-

nung beginnen.

1. Atementspannung

Setzen Sie sich aufrecht auf

einen Stuhl oder lehnen Sie

sich mit geradem Rücken an

und legen Sie die Hände auf

den Bauch. Wenn Sie wollen,

können Sie dabei die Augen

schließen. Erspüren Sie Ihre

Bauchatmung. Der Bauch

hebt sich etwas beim Ein-

atmen und schwingt zurück

beim Ausatmen. Lassen Sie

für diesen Moment alle an-

dern Gedanken los. Durch die Nase ein und durch

die Nase oder den Mund langsam ausatmen. Sie

können sich dabei den Bauch wie einen Luftballon

vorstellen.

Vielen Menschen ist diese natürliche Atmung

verlorengegangen. Jedem Baby ist sie aber noch ei-

gen. Die tiefe Atmung ist für die Tiefenentspannung

sowie gelöste Muskeln wichtig.

Rücken

und

Nacken

entspannen!

Heike Höfler, Gesundheitstrainerin und Autorin

Rücken- und Nackenprobleme erweisen sich meist als Tribut

an berufliche Bewegungsarmut und Fehlhaltungen. Denn

unterforderte Haltemuskeln verkümmern, während andere

durch ständige Beanspruchung verspannen und verhärten.

Die richtigen Übungen gleichen dies wirksam aus.

2. Rückenatmung gegen

Rückenschmerzen

Setzen Sie sich vorne auf

einen Stuhl und beugen den

Oberkörper nach vorne. Die

Ellenbogen auf den Knien

abstützen, den Kopf schwer

hängen lassen und den

Rücken rund machen. Lassen

Sie den Atem gelöst fließen

und konzentrieren Sie sich

auf Ihren Rücken. Sie werden

schnell feststellen, dass der Atem in den Rücken

strömt, diesen beim Einatmen weitet und beim Aus-

atmen wieder enger werden lässt. Wenn Sie keine

Knieprobleme haben, können Sie sich auch in den

Fersensitz begeben, den Oberkörper vorbeugen und

die Arme seitlich

neben den Körper

legen. Diese Atem-

übung entlastet

die Bandscheiben,

Rückenmuskeln

und kleinen Wirbel-

gelenke.

3. Dehnung und

Entspannung

des unteren

Rückens

Wenn Sie Kreuzpro-

bleme haben, soll-

ten Sie den unteren

Rücken oft dehnen

und beatmen.

Bei dieser Übung dürfen Sie sich auf den Boden

legen und die Beine aufstellen. Ziehen Sie dann

beide Knie zum Bauch und halten Sie sie mit den

Foto: © Peter Atkins - Fotolia

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Valeo – stark und gesund • 3/2 016