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Aktuell

Getreide, Obst, Gemüse, Hül-

senfrüchte, Fisch, Olivenöl,

Knoblauch, maßvoll Rotwein und

wenig Fleisch: Die mediterrane

Ernährung des Mittelmeerraums

genießt in Sachen Gesundheit

einen hervorragenden Ruf. For-

scher konnten dies in einer um-

fangreichen Studie untermauern.

Ergebnis: Wer sich mediterran

ernährt, entwickelt seltener und

später schwere Herz-Kreislauf-

Erkrankungen und verlängert

damit sein Leben im Durchschnitt

deutlich.

Die Autoren der Studie, die im

April 2016 im European Heart

Journal veröffentlicht wurde, un-

Mediterrane Ernährung senkt

Herz-Kreislauf-Risiko

Obwohl die

Zahl der Rau-

cher deutlich

zurückgegan-

gen ist, ster-

ben jedes Jahr

in Deutschland

immer noch

rund 121.000

Menschen an den

Folgen ihres Tabakkon-

sums. Dies entspricht nahezu

einem Siebtel aller Todesfälle

(13,5 %).

Marlene Mortler, Drogenbeauf-

tragte der Bundesregierung: „Die

Zahlen der jungen Raucherinnen

und Raucher sinken seit Jahren.

Diesen Weg müssen wir ent-

schlossen weitergehen. Rauchen

sollte kein Lebensgefühl sein, son-

dern es muss als das gesehen

werden, was es ist: ein enormes

Gesundheitsrisiko mit Todespoten-

zial. Deswegen ist mir das vom

Bundeskabinett bereits beschlos-

sene und nun dem Bundestag zur

Entscheidung vorliegende Verbot

der Tabakaußenwerbung so wich-

Jeder siebte Todesfall durch Rauchen

tersuchten rund 15.500 Patien-

ten mit stabiler Koronarer Herzer-

krankung. Die Teilnehmer waren

im Durchschnitt 67 Jahre alt und

kamen aus 39 Ländern.

Per Fragebogen machten sich

die Forscher ein Bild davon, wel-

che Lebensmittel die Probanden

während einer typischen Woche

in welcher Menge konsumier-

ten. Dabei kristallisierten sich

zwei Hauptgruppen heraus: die

Anhänger der mediterranen und

westlichen Ernährungsweise. Zur

mediterranen Ernährung zählten

unter anderem Körner, Obst,

Gemüse, Hülsenfrüchte, Fisch

und wenig Fleisch. Die westli-

che Ernährungsweise war laut

den Autoren geprägt von einem

hohen Anteil gemahlener Körner,

Süßigkeiten und Desserts, zu-

ckerhaltige Getränke und frittierte

Lebensmittel.

Im Ergebnis zeigte die Studie,

dass eine mediterrane Ernäh-

rungsweise mit einem geringeren

Risiko eines Todes durch Herzin-

farkt oder Schlaganfall, aber auch

anderer Ursachen, verbunden ist.

Quelle: Deutsche Hochdruckliga e. V.

tig. Raucherwerbung in S-Bahnen

und Bushaltestellen spricht dieje-

nigen an, die noch nicht mit dem

Rauchen begonnen haben. Der

vorgezogene Tod sollte nicht auch

noch beworben werden."

Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der

Bundeszentrale für gesundheitli-

che Aufklärung (BZgA), erläutert:

„Eine große Zahl der Raucherin-

nen und Raucher verstirbt an

einer Krebserkrankung. Doch

auch viele Herz-Kreislauf- und

Atemwegserkrankungen, die bei

Rauchenden zum Verlust gesun-

der Lebensjahre und zum früh-

zeitigen Tod führen, sind auf das

Rauchen zurückzuführen." Thaiss

weiter: „Nach einem Rauchstopp

geht das Risiko für diese schwe-

ren Erkrankungen kontinuierlich

zurück. Je früher man mit dem

Rauchen aufhört, desto förderli-

cher für die Gesundheit."

Von E-Zigaretten rät sie klar

ab: „Es besteht die Gefahr, dass

Aufhörwillige mit der E-Zigarette

das eigentliche Rauchritual bei-

behalten. Im Übrigen sind auch

elektronische Zigaretten, die mit

flüssigen Bestandteilen arbeiten,

nicht risikolos." Aufhörwilligen

Rauchern empfiehlt die BZgA die

Schluss-Punkt-Methode. Dabei

wird ein fester Tag gewählt, ab

dem nicht mehr geraucht wird.

Entscheidend ist es, sich auf die-

sen Tag gut vorzubereiten. Hierzu

gehört, sich bereits im Vorfeld

mit kritischen Situationen ausein-

anderzusetzen und sich geeignete

Strategien gegen das Rauchver-

langen zu überlegen.

Im Rahmen der "rauchfrei"-

Kampagne unterstützt die BZgA

beim Rauchstopp u. a. mit tele-

fonischer Beratung (0800/

8313131), dem Online-Ausstiegs-

programm

www.rauchfrei-info.de,

einem START-Paket zum Nichtrau-

chen mit Broschüre und Kalender

(kostenlos bei der Bundeszentrale

für gesundheitliche Aufklärung,

50819 Köln, E-Mail: order@bzga.

de) und einem Gruppenkurs (www.

rauchfrei-programm.de)

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Valeo – stark und gesund • 3/2 016