St. Peter in Zülpich - page 23

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markt Constantin Maas, Köln, 1. Drittel 18. Jh.,
Silber, teilvergoldet, Höhe 72 cm. – Kreuzreliquiar,
Ende 18. Jh., Höhe 38 cm. – Turmreliquiar, gemarkt
August Wüsten, Köln, 1895, Höhe 45 cm, mit
den Statuetten der hll. Quirinus und Rochus.-
Vortragekreuz, 1. Hälfte 18. Jh. – Weihrauchfass
und -schiffchen, gemarkt [Johann Jakob Gamaliel]
R[euter], Düren, 2. Hälfte 18. Jh., Silber. – Von
den liturgischen Gewändern werden im Wechsel
eine Kasel, eine Dalmatik und Zubehör der drei
erhaltenen Ornate aus der 1. Hälfte des 18. Jh.
gezeigt; besonders prachtvoll sind die Stickereien
der hellblauen Kapelle. – Das Votivpferd, gemarkt
P[aulus] K[nips], Köln, Ende 18. Jh., gehört wohl
zum Schützensilber der Sebsatianus-Bruderschaft.
Über die Treppe in der Mittelachse der
Nordkrypta gelangt man direkt in das Kirchenschiff
zurück und erfährt die Drehung des heutigen
Kirchenraumes gegen die frühere Hauptachse.
Glockenturm
Nach dem Verlassen der Kirche fällt der Blick auf
den nordöstlich frei stehenden Glockenturm mit
seinen zahlreichen, sorgsam
gestaffelten quadratischen
Fensteröffnungen. In sei-
ner Drehung gegen die
orthogonalen Achsen des
Kirchenbaus
manifestiert
sich das für den Kirchen-
grundriss wichtige Sechseck,
das im Kirchenraum selbst
nicht in Erscheinung tritt.
Sowohl das flache Sattel-
dach des Turmes als
auch sein quadratischer
Grundriss drücken den
Bezug zum Kirchenbau
aus. Die Seitenlänge des
Turmes entspricht einem
Viertel der Seitenlänge
des Hauptraums der Kir-
che. Der nach Südosten
halbrund
ausbuchtende
Treppenturm
spielt auf die unterschiedlichen Apsiden an, die den
Außenbau der Kirche akzentuieren. Er ist seitlich
mit der Turmwand verschliffen, vergleichbar der
spätromanischen Chorgestaltung an St. Kunibert in
Köln.
Der Turm enthält das fünfstimmige Bronze-
geläute des‘-es‘-f‘-as‘-b‘, das mit Rücksicht auf
die beiden integrierten historischen Glocken etwa
einen Viertelton unter heutiger Normalstimmung
erklingt. Die größere historische Glocke (es‘,
Durchmesser 125 cm, etwa 1200 kg schwer, 1933
tiefer gestimmt), 1636 von den lothringischen
Wandergießern Claudius Poincart und Petrus Dron
gegossen, ist Maria, Petrus und Matthias geweiht.
Sie war ursprünglich für St. Peter bestimmt. Die
23. (S. 22) Armarium mit vorwiegend barocken
liturgischen Geräten und Gewändern aus dem
Kirchenschatz
24. Relief mit Darstellung des Erzengels Michael
an der nördlichen Außenwand der Kirche,
Elmar Hillebrand 1955
1...,13,14,15,16,17,18,19,20,21,22 24,25,26,27,28
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