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sport
Slacklinen:
Balanceakt mit Spaßfaktor
alles begann in den 1970er-Jahren, als ka-
lifornische bergsteiger einen neuen pausen-
spaß für sich entdeckten: an freien tagen
lieferten sie sich balancier-wettbewerbe
auf ihren kletterseilen. aus dem wackeligen
akrobatenhobby entwickelte sich bald ein
weltweiter trendsport, das slacklinen (engl.
slack line = schlaffe schnur).
Die Vorbereitung:
Ohne Spannkraft geht’s nicht
für den aufbau benötigen sie die
slackline, eine ratsche und zwei bäume
oder ähnliches. für einsteiger wird die
slackline etwa kniehoch gespannt (circa
50 cm). sie muss lediglich hoch genug
hängen, um bei belastung nicht den
boden zu berühren. achten sie am besten
auf einheitlich weichen untergrund,
um stürze abzupuffern, zum beispiel
rasen oder sand. steine, äste oder harte
gegenstände und oberflächen vorher aus
dem umfeld entfernen.
zum befestigen wird das band um bäume
(30 bis 60 cm Dicke) oder stabile pfosten
gelegt, die einer belastung von einer
tonne problemlos standhalten. Die line
wird nun durch die endschlaufe gezogen
und festgezurrt. nachdem die ratsche am
gegenüberliegenden pendant gleicher-
maßen befestigt wurde, die slackline so
weit wie möglich durch die walze der
ratsche ziehen, mit dem hebel (dieser
muss sich nach unten öffnen!) spannen
und verriegeln. wenn die slackline beim
betreten in der mitte nicht mehr den
boden berührt, ist die mindestspannung
erreicht. Da diese mit der zeit nachlässt,
muss gelegentlich nachgespannt werden.
zum anbringen der slackline eignen sich
alle ausreichend belastbaren (!) und stabil
verankerten befestigungspunkte, zum bei-
spiel geländer, erdnägel oder bodenanker.
Indem die line über einen stabilen kasten,
keil oder ein gestell geführt wird, lässt
sich die höhe bei niedrigen befestigungs-
punkten problemlos steigern. Im handel
werden auch slackline-gestelle angebo-
ten, die sich einfach aufbauen lassen und
zum üben eignen.
einst ein kurzweiliges pausentraining für bergsteiger, findet
slacklinen immer mehr anhänger, vom einsteiger bis zum ak-
robaten. Denn das balancieren auf dem bunten polyesterband
bringt nicht nur spaß und erfolgserlebnisse, sondern verbes-
sert auch beweglichkeit, koordination und gleichgewicht
und kann leicht „süchtig“ machen.
© tomfry, fotolia
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