puncto 02/2014 - page 12

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titelthema
Sonnenschutz: Machen Sie mit!
Die sonne hat ihren höchsten stand im
Jahr erreicht. Dies sorgt für gute stimmung
und auch für gesunde knochen: Denn in
sonnenbestrahlter haut bildet sich Vitamin
D, das im körper das knochenmineral
kalzium verfügbar macht. Doch zu viel
sonne kann folgen haben, insbesondere ihr
unsichtbares, kurzwelliges uV-licht: uVa-
strahlung dringt besonders tief in die haut
ein, begünstigt späteren hautkrebs und
lässt die haut vorzeitig altern, während
die energiereichere uVb-strahlung durch
zerstörung der hautzellen sonnenbrand
verursacht und für den gefährlichen
schwarzen hautkrebs (malignes melanom)
hauptverantwortlich ist.
an sonnigen tagen sollten sie daher im
freien auf sonnenschutz achten und Ihre
haut von 11 bis 15 uhr nicht der direkten
sonne aussetzen, besonders nicht nach
langer sonnenabstinenz. Denn zwischen
april und august kann die uV-strahlung
bereits innerhalb von fünf minuten
hautschäden verursachen. etwa die hälfte
der uV-strahlung durchdringt wolken,
kleidung und sonnenschirme. wer direkte
sonne genießen möchte, sollte zuvor eine
wasser- und hitzebeständige sonnen-
schutzcreme mit uVa- und uVb-filter
sowie lichtschutzfaktor (lsf) 20 oder
höher auftragen und stündlich nachcre-
men. kinder müssen besonders gut vor der
sonne geschützt werden.
Erste Hilfe bei Sonnenbrand
ein sonnenbrand ist eine Verbrennung
ersten und zweiten grades. Die haut ist
gerötet, juckt und bildet zunehmend blasen.
linderung verschaffen kühlende, feuchte
umschläge, feuchtigkeitsgels und -lotion
sowie viel trinken. bei babys und kleinkin-
dern oder wenn blasen, schmerzen oder
nackensteifigkeit auftreten, sollten sie
einen arzt aufsuchen!
Sonnenstich: Warnzeichen erkennen
an heißen tagen kann sich bereits inner-
halb von 30 minuten ein sonnenstich ein-
stellen: Die erwärmte hirnhaut verursacht
schwindel, übelkeit, nackenschmerzen,
eventuell auch erbrechen, nackenstei-
figkeit und kopfschmerzen, bis hin zum
kreislaufkollaps. beim hitzschlag versagt
zudem die schweißbildung, die körper-
temperatur erhöht sich unkontrolliert.
beides sind notfälle, die sofortige kühlung
(nicht zu stark), flüssigkeitszufuhr und
bei bewusstlosigkeit den rettungsdienst
erfordern. Doch mit wenigen maßnahmen
kommt es gar nicht erst so weit: tragen
sie eine kopfbedeckung und bleiben sie in
der mittagshitze im schatten. kühlen sie
sich bei bedarf mit wasser oder feuchten
handtüchern und meiden sie körperliche
anstrengung. trinken sie an heißen tagen
2 bis 5 liter wasser pro tag. essen sie zu-
dem leicht und verzichten sie auf alkohol.
Stechmücken: Schutz durch
Fliegengitter und lange Kleidung
obwohl mückenstiche selbst kaum spürbar
sind, bildet sich an der einstichstelle eine
juckende Quaddel. grund ist eine Immunre-
aktion – unter anderem mit ausschüttung
des entzündungsbotenstoffs histamin
– auf eiweiße im gerinnungshemmenden
speichel der mücke. eingebrachte bakterien
können zudem entzündungen auslösen.
lange, helle, nicht anliegende kleidung
schützt wirksam vor mückenstichen. flie-
gengitter an den fenstern halten die Insek-
ten aus der wohnung fern. abwehrmittel,
sogenannte repellents mit den substanzen
Deet und pmD, halten die mücken zwar
fern, sollten aufgrund möglicher hautrei-
zungen oder nervenstörungen jedoch nur
ausnahmsweise und nicht bei kindern unter
drei Jahren angewandt werden. wenn sie
dennoch gestochen wurden, helfen kühlung
und entzündungshemmende gele. Je we-
niger sie kratzen, desto schneller verheilt
der stich.
Wespen und Bienen:
Sanfte Vertreibung statt Panik
wespen fliegen auf süßes, Düfte und
bunte farben. schlagen sie nicht hektisch
nach ihnen. prüfen sie im freien vor dem
Verzehr jeden bissen und schluck. lassen
sie im freien keine speisen, getränke oder
abfälle stehen und sparen sie an Duft-
stoffen – abgesehen von zitronella- und
nelkenöl: Diese vertreiben wespen ebenso
wie frische tomatenzweige oder zitro-
nenschnitze, in die kleine gewürznelken
gesteckt werden. bienen interessieren sich
weniger für lebensmittel, sind aber überall
zu finden, wo es blüten gibt.
Das gift von bienen und wespen be-
steht unter anderem aus verschiedenen
toxischen eiweißbausteinen wie phospho-
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