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Sport
und Tritte zueinander und der Charakte-
ristik der Wand. Es geht darum, sich an
den unterschiedlich geformten, teilweise
unhandlichen Griffen und Tritten mit
Fingern, Armen und Füßen festzuhalten.
Wer sich nur mit den Armen hochzieht,
kommt schnell aus der Puste, vielmehr
gilt es, auch die Kraft der Beine zu
nutzen. Während Sie sich an der Wand
bewegen, sichert Sie Ihr Kletterpartner
am Boden durch ein Seil. Wenn Sie den
letzten Griff erreicht haben und ganz
oben stehen, dürfen Sie zu Recht stolz
auf sich sein.
Toprope- oder Vorstieg-Klettern?
Beim Toprope (aus dem Englischen:
top – oben und rope – Seil) bleibt das
Sicherungsseil bereits ganz oben an der
Kletterwand an einer Umlenkung fest
eingehängt, beide Enden hängen nach
unten. Das eine Ende wird am Klettergurt
befestigt, mit dem anderen sichert der
Partner am Boden. Wer abrutscht, ist
somit doppelt gesichert: durch die Siche-
rung des Seils an der Umlenkung und die
Person am Boden.
Beim etwas anspruchsvolleren Vorstieg-
Klettern nehmen Sie das eine Ende des
Sicherungsseils selbst mit nach oben und
klinken sich in Zwischensicherungen in
der Wand ein. Selbstverständlich achtet
auch wieder eine Person am Boden
darauf, dass das Seil richtig gespannt
ist. Sollten Sie abrutschen, fallen Sie nur
bis zur Höhe des Hakens, in den Sie sich
gerade eingeklinkt haben.
Bouldern – kraxeln ohne Seil
und Haken
Beim Bouldern (aus dem Englischen:
boulder – Felsblock) wird ohne Gurt und
Seil geklettert und daher nur bis zu einer
Höhe, aus der Sie noch abspringen kön-
nen. Sie können ganz unkompliziert ohne
das Erlernen von Sicherheitstechniken die
ersten Klettererfahrungen sammeln, sich
an kreativen Routen auspowern und ganz
nebenbei Koordination, Kraft und Beweg-
lichkeit verbessern. Statt einer Sicherung
durch Seile sorgen in Kletterhallen ausge-
legte Bouldermatten für Sicherheit.
Niedriger als klettern, aber schwieriger
Wer sich an eine Boulderwand wagt,
wird schnell feststellen, dass dies trotz
der fehlenden Höhenmeter keinesfalls
einfacher ist. Zwar gibt es Routen mit
unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad,
aber die Züge sind wesentlich kniffliger
und dynamischer als beim gewöhnlichen
Klettern. Sie erfordern eine Mischung
aus Kraft, Technik, Körpergefühl und
Beweglichkeit.
Jede Person mit einer gewissen Grundfit-
ness kann es ausprobieren und braucht
für den Anfang nicht mehr als ein Paar
Kletterschuhe. Die Sportler sind beim
Bouldern von daher auch flexibler als
Kletterer, da sie nicht zwingend einen
Partner zur Absicherung brauchen.
So schützen sich Anfänger vor
Überlastung
Um typischen Anfangsbeschwerden durch
Überlastung vorzubeugen, steigern Sie
langsam Ihr Bouldertraining. Geben Sie
Muskeln, Sehnen, Bändern, Knorpeln
und Knochen Gelegenheit, sich an die
ungewohnte Belastung anzupassen.
Mobilisieren Sie vor dem Bouldern Ihren
Kreislauf und lockern Sie Ihre Muskeln
und Gelenke, um an der Wand beweg-
licher zu sein und das Verletzungsrisiko
zu reduzieren. Schauen Sie erfahrenen
Boulderern zu, wie sie die Routen, Griffe
und Tritte planen, und lernen Sie dadurch
technische Kniffe und Tricks.
Info
Deutscher Alpenverein:
www.dav.de www.klettern.de www.kletterhallen.net© Remains - Fotolia