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Fit im Job

Ein neues Mitarbeiterbild, Fachkräfteman-

gel und krankheitsbedingte Ausfälle führ-

ten in den vergangenen Jahren zu einem

Umdenken in zahlreichen Unternehmen.

Neben der Arbeitskraft rückt zunehmend

die Gesundheit der Mitarbeiter in den

Fokus der Unternehmensplanung. Man

spricht von betrieblichem Gesundheits-

management (BGM) oder betrieblicher

Gesundheitsförderung (BGF).

Einen wesentlichen Teil unseres Lebens

verbringen wir am Arbeitsplatz. Daher übt

die Arbeitswelt einen enormen Einfluss auf

die körperliche und geistige Gesundheit

aus – sowohl positiv als auch negativ. Die

Arbeit kann Menschen viel Kraft geben,

wenn sie als sinnstiftend empfunden wird,

Freude bereitet oder durch Anerkennung

und Wertschätzung geprägt ist. Sie struk-

turiert den Tag, bietet Möglichkeiten, mit

anderen Menschen zusammen zu sein, und

ist nicht zuletzt existenzsichernd. Wird

hingegen Arbeit unter schwierigen Bedin-

gungen ausgeübt, kann sie krank machen.

Physische und psychische

Belastungen

Zu den physischen Belastungsfaktoren zäh-

len unter anderem Lärm, schlechtes Raum-

klima oder schweres Heben und Tragen. In

Zeiten des Arbeitswandels spielen zudem

besonders die psychischen Belastungs-

faktoren (siehe auch Seite 9) eine große

Rolle. Denn viele Beschäftigte müssen in

immer kürzerer Zeit mehr leisten, es fehlt

an personellen Ressourcen, die Leistungs-

erwartungen der Unternehmen steigen,

und viele Arbeitnehmer wissen nicht, ob

sie ihren Arbeitsplatz behalten können.

Psychische Faktoren, welche die Gesund-

heit am Arbeitsplatz stark belasten kön-

nen, lassen sich folgenden fünf Bereichen

zuordnen:

Arbeitsaufgabe und -inhalt

Arbeitsorganisation und -ablauf

Arbeitsumgebung und -mittel

soziale Beziehungen

neue Arbeitsformen.

Arbeitsstressoren äußern sich körperlich,

zum Beispiel in Form von Verspannungen,

Herz-Kreislauf- oder Muskel-Skelett-

Erkrankungen. Je stärker die Stressoren

ausgeprägt sind und je länger sie andau-

ern, umso schwerwiegender wirken sie

sich körperlich aus.

Auch die Psyche der Beschäftigten wird

durch ungünstige Arbeitsbedingungen be-

einträchtigt. Eine Folge sind zum Beispiel

Stimmungstrübungen und die Entwicklung

psychischer Störungen. So wird angenom-

men, dass andauernde zu hohe Arbeitsbe-

lastungen das Risiko für Angststörungen

Betriebliches

Gesundheitsmanagement

Für Arbeitnehmer und Arbeitgeber

gleichermaßen von Bedeutung

oder Depressionen um bis zu 50 Prozent

erhöhen.

Gesundheitsgefährdung

Umso wichtiger ist es, psychische Belas-

tungsfaktoren zu kennen. Es ist in diesem

Zusammenhang die Aufgabe von Arbeit-

gebern, Arbeitsbedingungen gesundheits-

förderlich zu gestalten. So lassen sich

Belastungen reduzieren und psychische

Erkrankungen sogar verhindern.

Ob als Betroffener, Führungskraft oder

Kollege: Wer die Zusammenhänge einer

Erkrankung versteht, kann ihr vorbeugen

und angemessen begegnen.

Weitere Informationen

finden Sie unter

www.bkk-dachverband.de/gesund-

heit/gesundheitsfoerderung