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titelthema
ulrich Lengwenat-Hahnemann,
geschäftsführer des betriebssportver-
bands Hamburg e. V. (bsV), berichtet:
„betriebssport stärkt die gesundheits-
bewusste Lebens- und Arbeitsweise
der Mitarbeiter, fördert die interne
Kommunikation – auch über Abteilungen
und Hierarchien hinaus, verbessert das
betriebsklima und trägt dazu bei, die
Arbeitsfähigkeit der belegschaft zu
erhalten.“
puncto: Es profitieren also Belegschaft
und Arbeitgeber?
L.-H.: Absolut. Mitarbeiter können ohne
großen Aufwand direkt nach der Arbeit
mit ihren Kollegen sportlich aktiv sein. Die
gruppen bieten einen leichten Einstieg
– auch für Anfänger – und sie sind sehr
kostengünstig. Die unternehmen zeigen
mit dem betriebssport ihr Engagement und
ihre wertschätzung für die beschäftigten.
gerade in Zeiten des Fachkräftemangels
bieten sie ein attraktives Zusatzangebot
für die Mitarbeiter. Zudem trägt be-
triebssport dazu bei, die älter werdende
belegschaft gesund zu erhalten und damit
den demografischen wandel besser zu
meistern.
puncto: Welche Sportarten gibt es?
L.-H.: Der bsV bietet etwa 40 sportarten
an wie Leichtathletik, schwimmen, Fuß-
ball, Kegeln, rudern, Volleyball, radsport,
squash und vieles mehr. Die Palette entwi-
ckelt sich ständig. so gibt es zum beispiel
seit Kurzem stand-up-Paddling. Auch
tischfußball wird gerade als sparte auf-
gebaut. wer eine neue sportart etablieren
möchte, sucht sich ein paar gleichgesinnte
im unternehmen, meldet die gruppe bei
uns an, und schon kann es losgehen.
puncto: Wer kann mitmachen?
L.-H.: uns sind alle willkommen, die spaß
an der bewegung haben. Die bandbreite
ist groß, vom sportlichen neueinsteiger bis
zur ambitionierten Leistungsklasse. Azubis,
Mitarbeiter jeden Alters und rentner, die
ihrer gruppe auch nach dem Erwerbsleben
treu bleiben, bilden eine tolle Mischung.
puncto: Wie viele Gruppen gibt es
in Hamburg?
L.-H.: Derzeit sind es knapp 500 betriebs-
sportgruppen mit insgesamt circa 60.000
Aktiven. Die größten unternehmen haben
sportvereine mit etwa 4.000 Mitgliedern.
Kleinbetriebe mit nur einer Handvoll
sportler sind auch dabei und für uns
genauso wichtig.
puncto: Wie finanziert sich der
Betriebssport?
L.-H.: Durch Mitgliedsbeiträge, die Kosten
liegen bei 12 Euro pro Monat und Firma
und 5 Cent monatlich pro Mitglied. wer
an wettkämpfen teilnimmt, zahlt noch