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CORTISSIMO 04 | 2016

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Sprechen wir über Royales, Reinheit, Format und Erfolg.

81 C

59 C

tenraster für weitere Optionen, mehr Weiß

zu integrieren. Denn der Satzspiegel defi-

niert den Raum, der bedruckt wird.

Bei Zeitungsmagazinen für Kiosk

und Abonnement sind die Anzeigenfor-

mate zu berücksichtigen. Neben dem

typographischen Raster spielt die Gestal-

tung der Typographie eine große Rolle,

ob ein Layout luftig wirkt. Bei den großen

Formaten der Zeitungsmagazine kann

diese sogar plakativ gesetzt werden und

eine famose Wirkung erzielen.

Eine tragende Rolle spielt das Papier.

Für den wasserlosen Zeitungsdruck stehen

viele hochwertige, aber auch klassische

Zeitungspapiere als Bedruckstoff zur Ver-

fügung. Der Weißgrad von Papieren kann

nach der ISO 2470 oder der CIE ISO 11475

bestimmt werden. Die Verfahren können

nicht exakt miteinander verglichen wer-

den, da sie die ermittelten Werte unter-

schiedlich definieren. Der Umfang der ISO

2470, die im Bereich der Recyclingpapiere

Anwendung findet, reicht von 55 – dem

Presseweiß – bis zu 110. Bei der Rheinisch-

Bergischen Druckerei wird der Weißegrad

der zu verdruckenden Papiere – aktuell

bis zu einem Weißgrad von 103 – nach der

ISO 2470 angegeben. Der Weißgrad nach

der CIE ISO 11475 reicht von 55 bis zum

Papier Hoher Weiße mit Grad 171, der im

Zeitungsdruck nicht zur Verfügung steht.

Je höher der Grad, desto weißer das Papier.

FÜR LUXURIÖSEMAGAZINE

Diese Cortissimo ist auf einem leicht matt

gestrichenen Papier 80 g/m

2

91C ge-

druckt, ideal für Auflagen von 10.000 bis

50.000 Exemplare. Hat also einen Weiß-

grad von 91. Das Papier ist eigentlich für

den Druck auf Heatset-Maschinen vorge-

sehen. Eine Besonderheit ist, dass dieses

Papier im Coldset bedruckt werden kann.

Dies macht der wasserlose Rollendruck

möglich. Das Papier besteht aus Holzstoff

und Zellstoff. Der Hersteller UPM emp-

fiehlt es für luxuriöse Magazine, Kataloge

und Marketingmaterialien. Der Glanz des

Papieres in Kombination mit optionalem

Lack und seine glatte Oberfläche verbes-

sern vor allem die detail- und kontrast-

reiche Bildwiedergabe. Weiß gehört wie

Schwarz und Grau zu den unbunten Far-

ben. Wir Menschen nehmen Weiß dann

wahr, wenn das Licht so reflektiert wird,

dass alle drei Zapfen der Netzhaut des

Auges in gleicher Weise und ausreichend

stark gereizt werden.

Dieser Umstand führt dazu, dass wir

ein Papier dann als Weiß definieren, wenn

dieser Zustand erreicht ist. Dies haben

wir Menschen gelernt und setzen dieses

Wissen permanent unbewusst ein. Ein

Beispiel: Liegt ein Magazin mit ordentlich

weißem Papier auf einem dunklen Unter-

grund vor uns, definieren wir die Helligkeit

des Papieres dieses Magazins als Weiß.

Erst wenn wir ein weißeres Papier dane-

ben legen – also einen Vergleich durch-

führen können – fällt uns auf, dass es auch

im Weiß Abstufungen gibt. Dieses Phäno-

men gibt es übrigens auch bei Schwarztö-

nen. Unser Auge und Gehirn werden ge-

täuscht.

PAP

IER