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„Schon nach wenigen Sprüngen muss man

einfach grinsen. Hoch hinaus hüpfen, so easy

ist das und macht doch so viel Spaß. Ein kleines

Kribbeln im Körper und ein Wahnsinnsglücks-

gefühl im Kopf“, so beschreibt Paula (16) ihre

ersten Eindrücke vom Trampolinspringen. Zu-

sammen mit ihrem Freund Lukas (17) ist die

Schülerin extra nach Köln gekommen, um die

neue Trampolinhalle auszuprobieren. Diese

ist mit vielen Trampolinen ausgestattet, die

nicht allein für sich, sondern alle miteinan-

der als große Fläche verbunden sind. Zusätz-

lich gibt es Trampoline an den Wänden, die

im 45-Grad-Winkel zu den anderen stehen.

Auch Lukas hüpft pausenlos auf ihnen und

schwärmt: „Ich kann gar nicht mehr aufhören,

so abgefahren ist das!“ Doch er ändert schnell

seine Meinung, denn nach nicht einmal zehn

Minuten sind beide Teenager völlig außer Pus-

te und ordentlich nass geschwitzt, obwohl die

beiden sehr sportlich sind. Fitnesstrainer Sven

überrascht das gar nicht, er erklärt: „Bereits

fünf Minuten Springen sind schon eine extre-

me Belastungszeit. Wer zum ersten Mal in die

Trampolinhalle kommt, für den reicht schon

eine Stundenkarte.“ Die kostet in den meis-

ten Hallen, je nach Anbieter, um die 12 Euro.

Außerdem muss man einmalig für 2,50 Euro

spezielle Stopper-Socken kaufen, da man in

der Halle nur mit diesen hüpfen darf.

Die besonderen Features

Das Angebot bietet Abwechslung für weit

mehr als eine Stunde. Viele Trampolinhallen

sind wahre Indoor-Freizeitparks mit zahlrei-

chen Attraktionen. Kletterwände, Slacklines

und Gladiatorenarenen können unter ande-

rem zur Ausstattung der Trampolinparks ge-

hören. Neben Paula und Lukas etwa werfen

sich gerade Schüler in einem Dodgeballfeld

mit Bällen ab. Bei diesem Völkerball im 3D-

Feeling (weil man auch hochspringen kann)

kommt ordentlich Action auf. Ebenso wie wei-

ter hinten in der Halle, dort startet eine Partie

Slamball, wofür es in vielen Hallen ebenfalls

extra eine Arena gibt. Experte Yannic Zotz-

mann von

„Trampolinhallen.de“

erklärt: „Die

Ausstattung jeder Halle hängt von der Größe

und vom Betreiber ab. Alle haben jedoch ge-

meinsam, dass es eine große zusammenhän-

gende Trampolinfläche, den Openjump, gibt.

Die meisten verfügen auch über eine Schnip-

selgrube, ein Becken mit Schaumstoffwürfeln,

und auch einen Airbag, ein Luftkissen. Sich

hineinzuschmeißen, macht einen Riesenspaß.

Die restlichen Attraktionen variieren.“

SPORT

1/2017

9

© AirHop GmbH

TRAMPOLINPARKS

IN DEINER NÄHE?

Hier findest du sie:

www.trampolinhallen.de www.airhoppark.de

Doch nicht nur in Köln, Essen, Dortmund und

München ist Hüpfen mittlerweile ein Hype.

Bundesweit kommen jeden Monat weitere

Trampolinparks hinzu, es ist ein regelrechter

Wettlauf. Entstanden ist der Trend in den USA,

wo er 2004 in Las Vegas seinen Anfang nahm.

Yannic Zotzmann weiß, was die Leute welt-

weit am Hüpfen so fasziniert: „Den Traum vom

Fliegen hatten die Menschen schon immer –

und in Trampolinhallen wird er ein Stück weit

wahr. Jeder kann Trampolin springen. Kinder

können toben und Erwachsene werden wie-

der zu Kindern. Egal, wen man sich in einer

Trampolinhalle ansieht, jeder strahlt.“

Neuer Fitnesstrend

Lust bekommen? Wenn du auch mal springen

gehst, hast du nicht nur einen Riesenspaß und

liegst voll im Trend, sondern tust auch noch

was für Fitness und Figur. Es werden selbst

kleinste Muskelpartien beansprucht. „Eine viel

zitierte Studie der NASA besagt, dass 10 Mi-

nuten Trampolintraining so effektiv sind wie

30 Minuten Jogging“, sagt Yannic Zotzmann.

Trampolinspringen ist eben ein richtig intensi-

ver Sport und ein ordentliches Kraftausdauer-

training. Doch das wird den meisten Springern

gar nicht so bewusst. „Das Schönste daran

ist eben für viele, dass es sich so spielerisch

anfühlt“, weiß Zotzmann. Wer aber ganz ge-

zielt auf dem Trampolin etwas für Körper und

Gesundheit tun will, für den werden sogar

spezielle Jumping-Fitnesskurse in den Tram-

polinparks angeboten, z. B. gibt es jetzt in

den AirHop-Parks sogenannte AirFit-Workouts,

bei denen geschulte Trainer das Beste aus dir

herausholen. Hier lernt man auch, wie man

springt, ohne sich zu verletzen. Für viele Ju-

gendliche ist das sogar bereits ein Ersatz zum

Fitnessstudio.

Atemberaubende Sprungakrobatik

Natürlich belassen es erfahrene Jumper auch

nicht nur beim einfachen Hüpfen. Wenn du

gut trainiert bist, kannst du einen Salto aus-

probieren. Manche Springer vollführen richtige

akrobatische Einlagen wie den „Double Cat-

Twist“ (Doppelschraube aus der Rückenlage)

oder den „Miller plus“ (Doppelsalto rückwärts

mit dreifacher Schraube). Ebenfalls für Action-

sportfans gibt es Events wie Mann-zu-Mann-

Spiele mit überdimensionierten Schaumstoff-

schlägern auf Wackel-Balken (wie einst bei

„American Gladiators“), oder du versuchst

dich mit Stunts auf Slacklines oder skatest mit

speziellen Boards (sogenannten Trampboards)

die elastischen

Trampolinhallen-

wände rauf und

runter.

Ärzte warnen aller-

dings alle unerfahrenen

Springer, die sich selbst über-

schätzen oder unvorsichtig sind, vor Ver-

letzungen wie etwa Verstauchungen oder Brü-

chen. Daher gibt es bei allem Fun auch einige

Sicherheitsregeln, die unbedingt zu beachten

sind. Wichtig ist etwa eine kurze Aufwärmpha-

se, damit man später keine Rückenschmerzen

bekommt, und dass je Trampolin immer nur

einer springen darf und bei Mannschaftsspie-

len nur gleich große Mitspieler erlaubt sind.

„Das macht ja Sinn“, meint Lukas, der 30 Zen-

timeter größer ist als Paula. Er will daher un-

bedingt noch mal mit seinen Kumpels wieder-

kommen, um dann Slamball zu spielen.

© AirHop GmbH