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CORTISSIMO 05 | 2016

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QR-Code, der auf demHalfcover des Magazins

aufgedruckt wird. Auch die URL wird automa-

tisch generiert. Denkt man an einen Online-

Shop, kann hier die persönliche Wunschliste,

die der Kunde bereits angelegt hat oder eine

persönliche Ansprache hinterlegt und ausge-

spielt werden. Unterschiedliche Zielgruppen

können so unterschiedliche Inhalte auf den

Landingpages erleben. Hier sind der Phanta-

sie des Vermarkters, des anbietenden Unter-

nehmens oder der Werbeagentur keine Gren-

zen gesetzt.

Die Datensindvorhanden

Der nächste Schritt ist die Vernetzung der

CRM-Daten mit dem individualisierten und

automatisch erzeugten QR-Code. Das ist ein-

fach, indem den Adressdaten der Dateiname

der Bilddatei, in diesem Fall des QR-Codes,

automatisch an der richtigen Stelle zugeord-

net wird. Ab hier ist der weitere Produktions-

weg einfach. Die Text-Bild-Integration erfolgt

in einem klassisch dafür vorgesehenen Pro-

gramm, wie etwa Indesign oder Quark-X-

Press. Zunächst wird ein Musterlayout von

Designern oder Mediengestaltern entwickelt.

Die variablen Elemente werden von einem

Programmierer verknüpft. Automatisiert lau-

fen die Daten dann in der Layoutsoftware zu-

sammen, generieren die Seiten wie von Geis-

terhand und erzeugen ein druckfähiges PDF.

Das Matchen von Adressdaten, per-

sönlicher Ansprache oder von Bilddaten hat

in diesem Verfahren einen großen Vorteil ge-

genüber herkömmlichen Verfahren. Die Da-

tenübernahme aller Daten erfolgt in einem

Prozess und digital und so kann die Richtigkeit

der Daten einfach und schnell geprüft wer-

den. Bei Fehlern werden zudem keine hohen

Kosten verursacht. In einem herkömmlichen

Verfahren, wären auf ein Magazin etwa zwei

Aufkleber maschinell aufgespendet worden.

Einmal der Adressaufkleber und ein Aufkle-

ber, auf dem der QR-Code gedruckt wäre. Also

auf das fertige Produkt. Kommt es hier zu ei-

nem Fehler, etwa weil ein Adressaufkleber aus

der Maschine rutscht, stimmt die Personali-

sierung nicht mehr überein und die Druck-

produktion, zumindest ein Teil davon, wäre

unbrauchbar. Im schlimmsten Fall hätte nach-

gedruckt werdenmüssen.

Digital- und Rollenoffset-

drucknutzen

Die druckfähigen PDF-Daten, in diesem Fall

für ein Halfcover, werden digital und automa-

tisiert erzeugt, die Passung von Adresse und

QR-Code wird bei der Datenprüfung und spä-

ter auf den digitalen Seiten kontrolliert. Die

Druck-PDFs werden als Ganzes an eine Di-

gitaldruckerei geliefert, die die entsprechen-

den Exemplare – in diesem Fall Unikate – fer-

tigt. Die gedruckten Halfcover werden dann

maschinell mit demMagazin in der Weiterver-

arbeitung in der bewährten Art und Weise zu

einem versandfertigen Printprodukt fertig ge-

stellt. Das bedeutet, die Qualität des wasser-

losen Rollenoffsets wird mit dem Digitaldruck

verbunden. Im Fall der Cortissimo 5 wurde ein

QR-Code gesetzt. QR-Codes waren bislang nur

bedingt erfolgreich, denn oft führten sie nur

auf eine allgemeine Information. Jetzt können

sie für die Personalisierung genutzt werden

und die Zahl der Nutzer des mobilen Internets,

die die QR-Codes einfach scannen können,

steigt weiter an. Das statistische Bundesamt

verzeichnet für das Jahr 2013 einen Anstieg

der mobilen Internetnutzer von 43 Prozent.

Das waren knapp 30 Millionen Deutsche, so

die letzten Zahlen, die aber in den vergange-

nen Jahren weiter angestiegen sind.

Die Personalisierung von Printpro-

dukten und ihre crossmediale Vernetzung ist

aber nicht nur auf diese eine Anwendung be-

schränkt. Magazine und Kataloge – erreichen

sie Konsumenten in gedruckter Form – können

Kaufimpulse setzen. Viele E-Commerce-Anbie-

ter haben mehr Daten als nur den Namen und

die Adresse ihres Kunden und können so auf

einfache Art und Weise ihre Kunden in Zukunft

persönlich ansprechen, ein Lieblingsprodukt

abbilden oder ein speziell auf den Verbrau-

cher zugeschnittenes Angebot formulieren.

Denn welche Bilder und Texte automatisch

integriert werden, spielt am Ende keine Rolle.

Zielgruppen werden immer kleiner und im-

mer spezieller und wünschen sich auch eine

entsprechende individuelle Ansprache. Mit der

Automatisierung von Produktionen ist dies ein-

fach möglich. Wir erinnern uns an Karl-Heinz

Land, der sagte, alles was automatisiert und di-

gitalisiert werden kann, wird dies auch.

und personalisiert

Personalisierung, gewußtwie...

1.

Automatische Generierung von Landingpages pro Kunde/pro Zielgruppe durch

Crossmedia Software (auf Basis der Kundendaten)

2.

Bereitstellung von angereicherten Kundendaten für den Druck inklusive personalisiertem

QR-Code und pURL Adresse oder Bilddateien

3.

Automatisierte Integration in Layoutprogramm

4.

Individualisiertes Druck-PDF automatisch generiert

5.

Digitaldruck

6.

Massendrucksache und personalisierter Digitaldruck werden verbunden

7.

Versand

8. Verbraucher freut sich über persönliche Ansprache und nutzt crossmediale Verknüpfung

9. Anwender der Crossmedia Software erhält Auswertung als Basis für weitere

zielgruppenspezifische Aktionen

Vorname Name

Adresse 1

50000 Köln

Hallo

Vorname Name

Adresse 1

Beispiel Halfcover

Die Elemente werden automatisch in

einem vorgefertigten Layout platziert.

QR-Code 1